Bühne
Gerechte Strafe oder zweite Chance?

  • 11:00 bis 12:30 Uhr
    Bonatzsaal ()

Wenn junge Menschen gewalttätig und straffällig werden.

Durch Medienberichte angeheizt, erfährt das Thema Jugendkriminalität immer wieder große Aufmerksamkeit. Besonderes Aufsehen erregen dabei natürlich vor allem die Schicksale von Gewaltopfern. Dabei sind jugendliche Kriminelle nicht selten selbst Opfer von Gewalt in ihren Familien, ihrem sozialen Umfeld oder in der Schule. Forscher des kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen weisen in einer aktuellen Studie u.a. darauf hin, dass junge Menschen, die eine Perspektive haben, seltener Aggressionen entwickeln und seltener straffällig werden.

Expert*innen aus den Bereichen Gewaltprävention, Kriminologie, Jugendgerichte, Bewährungshilfe, Gefängnisseelsorge, Justizsozialarbeit sowie ein Kriminologe diskutieren mit Euch darüber, weshalb Jugendliche gewalttätig und straffällig werden.
An konkreten Fallbeispielen gehen wir der Frage nach, wie jugendliche Straftaten sanktioniert werden und ob wir das als gerecht empfinden. Wie kann es gelingen, junge Straftäter von erneuten Taten abzuhalten und mit ihnen andere Perspektiven zu entwickeln?

Beteiligte

  • Selin Arikogl, Ehemalige Justizsozialarbeiterin
  • Ayhan Dogan, Polizist
  • Egon Hunstock-Bodenstab, Justizsozialarbeiter/Bewährungshelfer
  • Dr. Sören Kliem, Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen
  • Ulla Schröder-von Oesen, Evangelische Gefängnisseelsorgerin im Maßregelvollzug für Frauen in Moringen
  • Uwe Wolf, Jugendhilfe Göttingen e.V. , Jugendarrestanstalt (offener Jugendvollzug)

Moderation

  • Simone Schad-Smith, Sozialwissenschaftlerin und Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Loccum
  • Dr. Barbara Hanusa, Pastorin und Beauftragte für Kirche und Schule im Kirchenkreis Lüneburg